Nachtexkursion

Kurz vor der Criewener Brücke ist ein kleines Wäldchen, dort sang gestern mein erster Sprosser des Jahres. Heute morgen war an gleicher Stelle das Schluchzen der Nachtigall zu hören. Natürlich zweifelt man dann an sich. Eben sangen beide Arten ca. 15 Meter voneinander entfernt, aus voller Kehle.

Auf der Bank am Polder wehte ein eisiger Wind von Rechts. Ich spannte meinen Regenschirm auf und hielt ihn dagegen. Nur so konnte ich es 20 Minuten dort aushalten. Leider war kein Wachtelkönig zu hören, also ging ich in den Polder. Mittlerweile war es dunkel, aber der fast volle Mond leuchtete. Plötzlich flüchtete ein Säugetier vor mir. Auf dem Plattenweg hörte ich, dass es Krallen hatte. Es war deutlich größer als eine Katze und es war schnell. Es wirkte aber zu plump für einen Wolf. Keine Ahnung, was das war. Später glaubte ich einen Wachtelkönig zu hören, aber es war eine Knäkente die rief.

Es machte laut ,,Platsch“, ein Biber war ins Wasser gesprungen. Gut, wenn man auch nachts sein Fernglas dabei hat. Auch der Wachtelkönig war schließlich zu hören. Auf dem Rückweg konnte ich noch Tiere im Kanal sehen. Leider war der Mond hier noch hinter den hohen Bäumen, so dass ich nicht erkennen konnte was es war. Ich vermute Fischotter. Auf jeden Fall hat sich dieser nächtliche Ausflug sehr gelohnt.