Hups, Woche schon rum

Schon vor 6 Uhr konnten wir heute frühstücken und sind dann zum Flughafen gefahren.

Alles lief planmäßig, nicht nur der Rückflug. Jetzt sitze ich im Zug nach Bielefeld (auch planmäßig) und denke zurück an eine tolle Woche.

7 Tage super Wetter, 7 Tage gutes Essen, 7 Tage coole Vögel und 7 Tage eine tolle Gruppe! Nicht nur die Vogelbeobachtung hat mir sehr viel Freude bereitet, auch die Abende waren echt lustig. Böse Zungen behaupten, dass einige mehr beim Kickern gelernt haben, als bei der Ornithologie. Ungeklärt blieb die Frage, ob man bei ,,Schauinsland Reisen“ auch Zimmer mit Meerblick bekommen kann…

Ab Samstag berichte ich an dieser Stelle vom Vogelkurs auf Sylt.

Koralls de Rota und Haussegler

Die Koralls sind ein Felswatt wo ich schon oft tolle Beobachtungen gemacht habe. Hier muss man auf die Gezeiten achten. Beste Zeit ist zwei Stunden nach Hochwasser. Das hat heute hervorragend geklappt, auch das Wetter war wieder top!

Zuvor hatten wir noch Zeit an einem Bachlauf zu Beobachten. In den Büschen rasteten mehrere Iberische-Bartgrasmücken und viele Rotkopfwürger.

Dann ging es durch den Wald zur Beobachtungshütte. Letztes Jahr hat es hier den ganzen Tag geregnet.

Die trockenfallenden Felsen sind mit Algen bedeckt und bieten viel Nahrung für Limikolen. Ausserdem rasten hier immer Seeschwalben und Möwen.

Über der See zog ein Trupp von acht Purpurreihern, sonst war über dem Wasser zunächst wenig los.

Jürgen entdeckte eine Sumpfohreule(!), sie kam von See genau auf uns zu und alle andern Vögel gerieten in Panik. Eine Mittelmeermöwe attackierte die Eule, sie floh direkt über unsere Köpfe und setzte sich in die Büsche. Ich glaube, meine Gruppe war zufrieden…

Zum Abschluss waren wir noch an der Haussegler-Kolonie. Viele der kleinen „Düsenjäger“ waren zu sehen. Die nahegelegenen Strandbar hatte offiziell noch nicht geöffnet. Es gab keinen Kaffee😥 aber Eis🥳

Der Tag der besonderen Vögel

Heute sind wir zunächst einmal in die Sierra de la Plata gefahren. Ein felsiges Mittelgebirge unweit von Tarifa. Zielarten hier waren Blaumerle und Gänsegeier.

Auch Felsenschwalben waren sehr schön zu sehen. Permanent hörten wir die Rufe von ziehenden Bienenfressern. Mehrere Trupps Schwarzmilane nutzten die Thermik der Felsen.

Die Aussicht war phantastisch. Bis weit in das Atlas-Gebirge konnten wir sehen.

In den Salinen von Barbate wurden viele Limikolen „durchgemustert“. Rotkopfwürger und Mittelmeersteinschmätzer gab es immer wieder, einen Steinkauz und auch ein toller Brachpieper. Über dem Gebiet jagten hunderte Rotflügel-Brachschwalben.

Der krönende Abschluss war dann die Waldrapp-Kolonie wo auch Felsentauben Brüten.

Wieder ein sensationeller Tag!

Verschiedene Salinen und Rio Pedro

Los ging es heute mit Seawatching am Atlantik. Viele Heringsmöwen zogen nach Norden.

Einige Basstölpel waren zu sehen. Unter den ziehenden Seeschwalben war auch eine Lachseeschwalbe.

Dann fuhren wir in die Feuchtgebiete. An einem Info-Zentrum ist ein Pärchen Rötelschwalben zu Hause.

Einige wollten heute mal etwas weiter wandern, einige wohl eher nicht 😉 Die Beobachtung der Limikolen haben dann aber alle genossen.

Ausserdem wurden noch ein Zwergstrandläufer, Stelzenläufer, Kiebitzregenpfeifer und eine flüchtende Zwergschnepfe beobachtet.

Auf dem Schlickflächen waren tausende Krabben…

Raubseeschwalben, Dünnschnabelmöwen und eine Weißbartseeschwalbe wurden entdeckt.

Das Ganze bei bestem Sommerwetter.

Das abendliche Kickerturnir war hochspannend und endete mit Erfolgen für alle beteiligten Teams.

Der Weg ist das Ziel

Heute starteten wir in der Dämmerung mit einer Frühexkursion. Fast alle waren mit Begeisterung dabei. Eine besondere Stimmung bei Seenebel. Einige Vögel sangen. Darunter Samtkopfgrasmücken und eine Nachtigall. Am Strand konnten wir Sanderlinge entdecken. Hier einige Impressionen…

Nach dem leckeren Frühstück sind wir dann durch das Hinterland gefahren und haben rechts und links der „Straße“ nach Vögeln geschaut.

Der Nebel hatte sich schnell verzogen und es wurde auch heute wieder keine Wolke gesehen. Zum Glück kam etwas Wind auf, sonst wäre es sehr warm geworden.

Gester haben wir ja (wie berichtet) viele Haubenlerchen gesehen. Heute waren es vor allem Theklalerchen. Ein guter Vergleich.

Gefühlt saß auf jedem zweiten Busch ein Schwarzkehlchen und auf den anderen eine Grauammer. Es war beeindruckend wie viele Vögel wir von diesen beiden Arten sehen und hören konnten.

Brillen- und Weißbartgrasmücke (ich nutze mal den alten Namen), Gleitaar, Rothühner, zwei Steinkäuze und drei Wiesenweihen wurden gesichtet. Eine Wachtel war zu hören.

Zum Schluss suchten wir noch nach einem See in einem Wald. Der Wald war schön, aber einen See gab es nicht. Immerhin eine Stockente. Wieder ein perfekter Tag!

Donana und Salinen von Bonanza

Aus Zeitgründen heute wieder mehr Bilder als Text.

Super Wetter, super Landschaft, super Vögel, super Leute!

Wunderbar konnten wir Männchen und Weibchen vom Wellenastrild beobachten. Nester von Haussperlingen in Bäumen hatte ich auch noch nicht gesehen. Eine gemischte Brutkolonie von Weißstörchen, Löfflern, Graureihern und Schwarzmilanen. Wenig weiter eine Nachtreiherkolonie.

Sehr viele Haubenlerchen konnten wir heute sehen und hören. Ausserdem Kalander- und Stummellerche. Mönchsgeier, Kornweihe, Wiedehopf, Rotkopfwürger, Mittelmeer-Steinschmätzer. Richtig coole Beobachtungen, wie ich finde.

Auf dem Rückweg flogen noch zwei Flughühner über die Autobahn. Wieder ein genialer Tag!! Das abendliche Kicker-Match endete unentschieden.

Vogelzug bei Tarifa

Nachdem der Tag gestern für mich 40 Stunden gedauert hat, habe ich bestens geschlafen. Das Hotel ist aber auch echt gut.

Abendessen und Frühstücksbuffet sind auch hervorragend

Wichtiger sind aber natürlich die Vögel! Auf der Fahrt Richtung Tarifa kamen uns schon Trupps von Störchen und Schwarzmilanen entgegen. Es war windstill und beste Sicht. Meine Hoffnung war groß, dass wir einen Massenzugtag erwischen könnten.

Um so größer dann die Enttäuschung. Über der See wehte der Wind stark aus Ost und wir warteten vergeblich auf ziehende Vögel. Basstölpel, Brand- und Flußseeschwalben kamen vorbei und ein Gecko wurde entdeckt.

Ein rastender Baumpieper, balzende Haubenlerchen und singende Schwarzkehlchen konnten uns erfreuen und dann kamen doch noch Greife…

Der erste Vogel der von Marokko rübermachte war ein Schmutzgeier. Dann kamen auch noch wenige Schwarzmilane und Zwergadler. Es war aber wirklich nicht viel los. Wir beschlossen nach der Mittagspause abzuhauen.

Und dann ging es los. Hunderte Zwergadler und Schwarzmilane, viele Rohrweihen, einige Schlangenadler und auch zwei Sperber flogen zum Teil sehr nah an uns vorbei. Nach langem warten konnten wir doch noch den Vogelzug genießen.

In Tarifa suchten wir erfolglos den Graubülbül. Rötelfalken waren aber gut zu sehen und immer noch zogen Greife und Störche Richtung Norden.

In einem nahegelegenen Feuchtgebiet konnten wir dann noch tolle Beobachtungen machen.

IT’s a long long way to Andalusien

Normalerweise gehe ich jetzt ins Bett und nicht in den Bahnhof. Zum Glück reise ich nicht alleine.

Zusammen mit Jürgen sitze ich jetzt im Zug nach Düsseldorf. Wegen Corona haben wir uns vier Jahre nicht gesehen. Nun freuen wir uns auf Geier, Adler, Waldrapp und all die anderen coolen Vögel.

Eine absolut stressfreie Bahnfahrt nach Düsseldorf. Im Flughafen fuhr die ,,Sky Train“ nicht, da haben wir den Bus genommen.

Schon um halb eins waren wir im Terminal B. Jetzt machen wir es uns noch ein paar Stunden gemütlich.

Um fünf waren alle pünktlich da. Bordkarten hatten wir schon und auch die Sicherheitskontrolle ging zügig.

Jetzt warten wir am Gate. Draußen wird es langsam hell.

Pünktlich und frohen Mutes bestiegen wir das Flugzeug.

Ohne Komplikationen und ebenfalls pünktlich landeten wir im Sommer.

Nach kurzer Suche fanden wir einen LIDL, deckten uns mit Getränken ein und dann begann der Urlaub.

An der Laguna de Medina konnten wir erste tolle Beobachtungen machen. Rohrweihe und Gänsegeier ließen nicht lange auf sich warten. Eine Nachtigall sang und viele Brachschwalben und zwei Marmelenten konnten entdeckt werden.

Unser Hotel ist ganz schön luxuriös. Trotzdem darf man umsonst parken und die Getränkepreise sind moderat.

Ich glaube hier werden wir es ne Woche aushalten!

Moore im Rheiderland

Heute waren wir noch in zwei Moorgebieten unterwegs bevor wir die Heimreise antraten. Eine Krähe stand auf einem Fernrohr und fraß etwas sehr blutiges.

Alle Vogelarten die man in dieser Jahreszeit in Mooren erwartet, konnten wir sehen. Darunter Schwarzkehlchen, Kraniche, Kornweihe, Raubwürger und einen Merlin.

Nach der Mittagspause mit vielen singenden Vögeln ging es dann zur Autobahn. Unglaubliche Vogelmassen konnten wir während der letzten sechs Tage sehen. Trotz der kleinen Gruppe hatten wir reichlich Spaß und vor allem wurde eifrig gelernt. Das hat mir sehr gefallen. Ich freue mich, dass ich meine Begleiterinnen schon in Kürze wiedersehen werde!

Ab Mittwoch werde ich dann an dieser Stelle aus Andalusien berichten. 😎

Kiekkaaste und Wymeer

Gestern konnten wir den ersten Zilpzalp sehen und heute das erste Blaukehlchen. SIE KOMMEN!

Am Blaukehlchen vorbei Richtung Kiekkaaste.

Rohrammern sangen, Bartmeisen waren zu hören und eine Wasserralle quiekte in unmittelbarer Nähe. Die Limikolen waren recht weit entfernt.

Auf dem Moorsee schwammen viele Bläßgänse, einige Pfeifenten und ein Spießenten-Paar.

Goldammer und Hausrotschwanz kamen als neue Arten dazu. In einem Busch wurde ein Finkennest entdeckt.

Zum Abschluss machten wir noch einen schönen Rundgang am Hotel, mit Blick auf den Seeadlerhorst. Der Seeadler Horst saß auf dem Seeadlerhorst. Außerdem gab es einen rastenden Drosseltrupp.