Auf in den wilden Osten

Die Frühexkursion fand heute vor meiner Abfahrt am Bielefelder Obersee statt. Hier gab es eine singende Gebirgsstelze, Teichrohrsänger und mehrere brütende Haubentaucher. In Hannover stiegen fünf Personen ein. Zusammen fuhren wir ohne größere Stauungen zum Streng See.

Rothals- und Schwarzhalstaucher, Pirol, Gelbspötter, zwei Seeadler, verschiedene Rohrsänger, jede Menge Schwarz- und Rotmilane und vieles mehr. Die Mittagspause im Beobachtungsturm hat sich schon mal sehr gelohnt!

Anschließend ging es dann ohne Komplikationen nach Criwen ins Hotel.

Am Main

Heute ging es bei lockerer Bewölkung und wenig Wind immer am Fluss entlang. Durch eine schöne Landschaft mit vielen Hecken und Streuobstwiesen.

Gleich zu Beginn war eine Turteltaube zu sehen. Auf der ganzen Strecke gab es 57 Vogelarten, darunter sehr viele Nachtigallen.

Auch die Botaniker kamen wieder voll auf ihre Kosten, so dass wieder alle hochzufrieden waren. Abermals eine tolle Wanderung!

Auf einer sehr vollen A7 geht es jetzt wieder nach Norden und dann Richtung Bielefeld. Was bleibt ist die Erinnerung an eine super Vereinsfahrt. Perfekt geplant und durchgeführt. Im nächsten Jahr geht’s nach Fehmarn. Wer da nicht mitkommt ist selber Schuld!

Ab Dienstag berichte ich an dieser Stelle von unserer Reise in die Uckermark…

Seen, Wiesen und ein Wald

Bei bestem Wetter und kühlem Wind hatten wir heute einen sensationellen Tag mit über 100 Vogelarten. Los ging es in einem ehemaligen Kiesabbaugebiet. Gleich zu Beginn war kurz eine Zwergdommel zu sehen. Später hat sie noch einige Male gerufen.

Die nächste Hammerart war die Zwergscharbe. Mehrere Exemplare konnten wir entdecken.

Danach hatten wir eine Verabredung mit einem Halsbandschnäpper Pärchen. Wir wurden aber noch von einem Wendehals aufgehalten…

Am ,,Sulzheimer Gipshügel“ konnte das Nest eines Kernbeißers entdeckt werden, ein Baumpieper sang ohne Ende und das Blaukehlchen saß in einem Rapsacker, völlig unbeeindruckt von dem wunderbaren Wiesenweihen-Mann, der vorbei flog.

Sehr spektakulär war auch der ,,Baumwipfelpfad“! Einige Waldarten konnten wir von oben beobachten. Die Ausblicke waren wunderschön und die Tafeln sehr informativ.

Cool war ein Mittelspecht, der auf Augenhöhe in fünf Meter Entfernung seine Jungen fütterte. Ein genialer Tag!

Tennenloher Forst und Aischgrund

Das NSG Tennenloher Forst ist eines der größten in Bayern. Sehr viele Heidelerchen sangen hier, auch einige Baumpieper, Haubenmeisen waren schön zu sehen und auch wieder ein Neuntöter…

Dem Wiedehopf werden hier künstliche Nistmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Offenbar mit Erfolg. Teile der Gruppe haben einen gehört, andere sogar einen gesehen.

Eine ganz andere (Vogel)Welt dann an den Fischteichen im Aischgrund. Die Gesänge von Drossel- und Teichrohrsänger waren sehr gut zu vergleichen. Rohrweihen und Schwarzmilane flogen über das Gebiet und ein Purpurreiher wurde in der Ferne gesichtet.

Der Nachmittag wurde etwas vom Winde verweht. Mit dem Regen haben wir aber so richtig Glück gehabt. Es regnete, als wir mittags im Bus saßen und es schüttete, als wir wieder zum Hotel fuhren.

Mit dem NABU nach Franken

Nachdem diese Reise in den letzten zwei Jahren wegen Corona abgesagt werden musste, konnten wir heute endlich aufbrechen. 29 naturbegeisterte Menschen vom NABU Bielefeld unter der Leitung von Tina und Barbara.

Busfahrer Siegfried lenkte uns mit sicherer Hand gen Süden. Schon am späten Vormittag hatten wir das erste Exkursionsziel erreicht, das NSG Grainberg-Kalbenstein bei Karlstadt.

Bei zumeist windigem, aber trockenem Wetter waren unglaublich viele Orchideen und andere Blumen zu sehen. Einer der vielen Höhepunkte war eine Pflanze die ,,Dickdarm“ heißt oder so ähnlich.

Aber auch die Vogelkundler kamen voll auf ihre Kosten. Rot-und Schwarzmilan, Waldbaumläufer, Waldlaubsänger eine Nachtigall und mehrere Baumpieper begeisterten uns. Die Attraktion war eine Zippammer…

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt für diese Reise. Bin gespannt, was die kommenden Tage noch bringen. Ich war noch nie in dieser Gegend.

Ausflug ins Havelland

Da die Reise nach Griechenland abgesagt werden musste, hatte ich am Wochenende etwas Zeit. Also, Matratze ins Auto und los…

Die Großtrappen zeigten sich nur aus der Ferne. Auch mehrere Ortolane sangen, wollten aber nicht aufs Foto. Die Haubenlerche präsentierte sich nur kurz. Zum „scharfstellen“ bin ich nicht mehr gekommen…

Über dem Gülper See jagten einige Fluss-, Weißbart- und Trauerseeschwalben sowie junge Zwergmöwen. Ein Seeadler setzte sich 40 Meter vor den Beobachtungsturm…

Der Turm am ,,Streng“ gehört zu meinen Lieblingsplätzen. Allein hier konnte ich 60 Vogelarten feststellen. Das Kleine Sumpfhuhn diesmal aber nicht.

Morgens war ich dann an den Rekahner Teichen. Leider war keiner ,,abgelassen“, so dass keine Limikolen dort waren. Schön wars trotzdem…

Bei herrlichstem Wetter kamen genau 100 Arten auf die Liste und das weitestgehend ohne Wald- und Siedlungsvögel…

Birdrace 2022

Auf den Britischen Inseln gibt es schon lange den ,,Big Day“, den Tag, an dem alle um die Wette Vögel zählen. Vor 20 Jahren startete das erste Birdrace in OWL. 4 Teams aus 4 Kreisen, a 4 Birder gingen am 01.05. 2002 auf Vogeljagt. Aus dieser genialen Idee von Eckhard und Klaus ist inzwischen ein bundesweites Großereignis mit deutlich über 2000 Teilnehmern geworden.

In diesem Jahr wollten die ,,Bielefeld Birders“ keine Minute dieses coolen Tages verpassen und legten um 0:00 Uhr los. Der Ostwestfale an sich ist ja eher ein ruhiges und zurückhaltendes Wesen, aber in dieser Nacht war gefühlt in jedem zweiten Garten eine Party mit lauter Musik und gröhlenden Menschen. Trotzdem hörten wir überraschenderweise eine Schleiereule als erste Art. Waldkauz und Nachtigall folgten. Der Rest der Nacht verlief eher mau. Bei den Singvögeln sind wir immer besonders stark. Dazu muss man in der Dämmerung natürlich in den Wald. Dort bekommt man dann auch ein paar Spechte und die Waldschnepfe. Feld- und Heidelerche, Baum- und Wiesenpieper, diese vier Arten an einer Stelle, das gibt es in Bielefeld nur am Flugplatz. Ausserdem kann man hier auch immer mal Überraschungsgäste treffen.

Am Nachmittag gab es ein Eis auf Holgers Dachterrasse. Hier warteten wir erfolglos auf Schwarzadler und Zwergmilan oder so ähnlich. Aber das Eis war gut! Um 16:00 Uhr schon 100 Arten, das war sehr gut, aber danach klappte nicht mehr viel. Habicht, Wasseramsel, Brachvogel, Uhu, Wasserralle, alle waren perfekt vorbereitet. Definiere perfekt! Immerhin hatten wir mit viel Glück einen Girlitz und der einzige bielefelder Fasan zeigte sich erst gar nicht, später aber öfter. Abends bekamen wir dann noch Unterstützung aus der Jugendgruppe. Mit Hannah feierten wir den Steinkauz als 106. Art und später dann im Garten, mit Bier und Grillwurst aber ohne laute Musik und Gegröhle. Es wurde aber so viel gelacht, dass der überziehende Regenbrachvogel nicht mehr gehört wurde. Nach 24 Stunden war das Birdrace schon vorbei und ich habe jede Minute genossen!

Heimreise

Eine Woche lang war ich mit fünf netten Frauen in Katalonien unterwegs. Bei zumeist bestem Wetter konnten wir viele tolle Vögel beobachten. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit den Mädels!

Das Hotel ist sehr zu empfehlen. Gute Zimmer und gutes Essen. Die Fahrt zum Flughafen klappte problemlos. Nach einer Reinigungsaktion konnten wir dann auch das Auto abgeben. Jetzt warten wir auf den Flieger…

Am kommenden Sonntag berichte ich an dieser Stelle vom Bielefelder Birdrace…

Nochmal ins Delta

Heute war es zeitweise recht windig, aber es hat nicht geregnet. An unserem letzten Tag sind wir nochmal ins Ebrodelta gefahren und es war wieder genial.

Natürlich wissen alle aus der Gruppe wie ein Silberreiher aussieht. Er hat schwarze Beine und einen gelben Schnabel, fast immer…

Das war der bunteste Silberreiher den ich je gesehen habe. Der sah echt klasse aus.

Wieder konnten wir viele Limikolen in verschiedenen Kleidern sehen.

Auch waren wieder viele Seeschwalben da. Eine Weißbart-Seeschwalbe kam mit fetter Beute angeflogen, setzte sich auf den Acker und benötigte einige Minuten die Mahlzeit runter zu schlucken.

Fleißig wurden neue Vogelarten für unsere ,,Liste“ entdeckt, so dass wir am Ende des Tages auf über 150 in dieser Woche kamen.

Unglaublich viele Braune Sichler sind im Delta zu Hause. Immer waren irgendwo welche zu sehen. Erstaunlicherweise konnten wir in der ganzen Woche kein einziges Schwarzkehlchen finden.

Zielart gefunden!

Gestern und heute haben wir von Ankes Arbeit profitiert. Sie hat schon vor Jahren die beiden Touren für mich erkundet. Vielen Dank!

Zunächst hat es heute etwas geregnet, so dass die Rötelschwalbe und die Blaumerle keine Lust hatten sich zu zeigen. Viele Bienenfresser waren dafür zu sehen. Diese haben direkt vor uns gebadet, indem sie sich ins Wasser fallen ließen.

Die Zielart des Tages war der Trauersteinschmätzer. Wir konnten ein Pärchen ausgiebig im Spektiv beobachten. Doris hat sogar die Bruthöhle in einem Fels gefunden.

Am Nachmittag waren wir in zwei Beobachtungshütten am Ebro. Imme entdeckte einen brütenden Stieglitz, zwei Wasserrallen waren sehr nah zu sehen und ein Rohrweihenmann brachte seiner Frau was zu Essen. Alle Bilder von Stephanie Sieverding…

Ich bin froh, dass heute alle gesund geblieben sind, wir hatten nämlich auch eine gefährlich Art, der Sabienenfresser…