Vögel da Hoam

Ich bin wieder zu Hause angekommen. Viele Singvögel freuten sich heute, dass wieder Futter im Spender ist. Der Buntspecht auch.

Eine Türkentaube hielt sich für einen brütenden Kiebitz oder hat sie einfach nur die Sonne genossen?

Froh und dankbar bin ich, dass ich ein paar wunderbare Tage in Deutschlands wildem Osten verbringen durfte. Mit einigen von euch in meiner Gruppe, wäre es natürlich noch lustiger und schöner gewesen. Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele diesen Blog gelesen haben, so war ich nie alleine. Über 130 Vogelarten habe ich gesehen und/oder gehört. Auflösen muss ich noch den Rätselvogel, der gestern durchs Bild geflogen ist. Es war eine Rauchschwalbe, die im Turm brütet. Hätte ich aber auf dem Bild auch nicht erkannt. Morgen werden dann sicher meine Schuhe auch wieder trocken sein. In fünf Wochen werde ich an dieser Stelle von der Alpentour berichten, hoffentlich dann mit Begleitern. Bis dahin bleibt gesund, bucht Reisen und haltet durch.

Euer Dirk

NSG Rietzersee, Streng

Öffnet man die Autotür, wenn man am Parkplatz angekommen ist, so ist man sofort „on fire“. Nachtigall, Gelbspötter und Pirol sind sofort zu hören. Weit muss man nicht laufen um zu einem der besten Beobachtungstürme Deutschlands zu gelangen.

Sehr viele Höckerschwäne waren zu sehen. Warum werden diese eigentlich so selten fotografiert? Die sind so schön!

Schwanensee mal anders. Jedem, der mir sagen kann, welcher Vogel hier zufällig ins Bild geflogen ist, dem tue ich einen aus.

Zwei Schwarzhalstaucher tummelten sich zwischen den Haubentauchern. Im Schilf konnte ich einen Teichrohrsänger entdecken.

Der Hammer aber war, dass ein Kleines Sumpfhuhn zu hören war, immer wieder und viel näher als neulich an der Lanke.

Das ist der Blick aus meinem Wohnzimmer. Ich habe nämlich für die kommende Nacht eine Ferienwohnung. Links das Wohnzimmer, rechts das Schlafzimmer. Die Toilette ist in der Mitte🤣

Bis morgen, gute Nacht!

Stellungswechsel

Ich habe die Uckermark verlassen und bin jetzt im Havelland.

Durch die Reckahner Fischteiche bei Meßdunk habe ich eine Runde gedreht.

Zwei Grünschenkel im Prachtkleid waren da. Wo die wohl noch hin wollen?

Ein Fischadler kam kurz vorbei, holte sich einen Fisch und haute wieder ab. Das ging ruckzuck. Die Schellenten blieben dabei ganz cool.

Früher wurden hier Fische gezüchtet und in das nahe Berlin verkauft. Heute steht das Gebiet unter Schutz und wird vom NABU betreut.

Im nahen Wald gibt es einige schöne Spechtbäume.

Danach wollte ich zum Streng See. Doch weit bin ich nicht gekommen. Direkt vor mir flog ein Wiedehopf in einen Alleebaum. Trotz Vollbremsung kam ich erst unter dem Baum zum stehen. Da muss er weggeflogen sein, denn ich konnte ihn nicht wieder finden und auch nicht anpfeifen.

Gellmersdorfer Wald

Dieser schöne Mischwald gehört zum Nationalpark und wird nicht mehr bewirtschaftet. Bei Windstille sangen hier heute sehr viele Waldlaubsänger. Hohltauben und ein Mittelspecht waren zu hören. Und nach kurzer Suche auch wiedermal ein Zwergschnäpper.

Erneute Nachtexkursion

Natürlich musste ich noch klären, welche Tiere nachts im Kanal rumplanschen… Es sind Biber.

Mindestens fünf Erwachsene von den großen Nagern konnte ich sehen. Wer also mal Bieber sehen möchte, dem empfehle ich die Criewener Brücke.

Wie schön es anschließend am Polder war, kann man auf dem Bild nicht einmal erahnen. Bodennebel, aufgehender Vollmond und endlich mal Windstille. Mehrere Wachtelkönige waren zu hören.

Fahrradtour durch die Natur

Heute war ich u.a. im Stolper Polder unterwegs, bin aber nicht gestürzt. Los ging es mit einer Beutelmeise die intensiv rief, sich aber nicht zeigen wollte.

Mir dem Fahrrad konnte ich Bereiche erreichen, in denen ich noch nie gewesen bin. Über 30 Kilometer bin ich heute geradelt. Ungefähr so viel wie im gesamtem letzten Jahr.

Ein langes Stück bin ich an der Oder gefahren. Hier war die Trauerseeschwalbe der häufigste Vogel. Ich war überzeugt, dass ich auch Zwergseeschwalben sehen werde.

Weite Bereiche an der Oder waren überflutet. Dort konnte ich eine Weißflügel-Seeschwalbe entdecken.

Das ist erst das zweite Mal, dass ich diese Art in Deutschland sehe.

Normalerweise habe ich das Wetter immer im Auge und verkrieche mich, wenn ein Schauer kommt. Ich war aber so aufgeregt, dass ich alles Andere vergaß. So wurde ich unfreiwillig geduscht.

Auch bei der Mittagspause hat es geregnet. Da saß ich aber im Trockenen. Mit Blick auf einen erfolgreich jagenden Rohrweihen-Mann. Außerdem kam ein Kolkrabe vorbei, mit einem Ei im Schnabel. Eine Nebelkrähe flog wütend hinterher, konnte aber ihren Nachwuchs nicht mehr retten.

Weiter ging es am Fluss entlang. Plötzlich hörte ich einen Ruf den ich schon lange nicht mehr gehört habe, der aber so markant ist, dass ich sofort vom Fahrrad sprang um die beiden Weißbart-Seeschwalben auch zu sehen, die über der Oder jagten. Alle drei Sumpfseeschwalben. Da verzichte ich dann auch auf die Zwerge.

Der Rückweg führte mich durch die Fischteiche von Stolpe. Hier sangen viele Drosselrohrsänger, einige Schellenten waren da, führten aber noch keine Jungen.

Ein junger Seeadler flog so knapp über meinen Kopf, dass ich das beeindruckende Rauschen der Flügel hörte. Der eigentliche König der Uckermark ist aber der…

Für Wölfe ist ausreichend Nahrung vorhanden.

Über dem Polder kreiste ein Schwarzstorch und kurz vor Ende der Tour hörte ich dann auch noch meinen ersten Schlagschwirl des Jahres. Was für ein Tag!

Nachtexkursion

Kurz vor der Criewener Brücke ist ein kleines Wäldchen, dort sang gestern mein erster Sprosser des Jahres. Heute morgen war an gleicher Stelle das Schluchzen der Nachtigall zu hören. Natürlich zweifelt man dann an sich. Eben sangen beide Arten ca. 15 Meter voneinander entfernt, aus voller Kehle.

Auf der Bank am Polder wehte ein eisiger Wind von Rechts. Ich spannte meinen Regenschirm auf und hielt ihn dagegen. Nur so konnte ich es 20 Minuten dort aushalten. Leider war kein Wachtelkönig zu hören, also ging ich in den Polder. Mittlerweile war es dunkel, aber der fast volle Mond leuchtete. Plötzlich flüchtete ein Säugetier vor mir. Auf dem Plattenweg hörte ich, dass es Krallen hatte. Es war deutlich größer als eine Katze und es war schnell. Es wirkte aber zu plump für einen Wolf. Keine Ahnung, was das war. Später glaubte ich einen Wachtelkönig zu hören, aber es war eine Knäkente die rief.

Es machte laut ,,Platsch“, ein Biber war ins Wasser gesprungen. Gut, wenn man auch nachts sein Fernglas dabei hat. Auch der Wachtelkönig war schließlich zu hören. Auf dem Rückweg konnte ich noch Tiere im Kanal sehen. Leider war der Mond hier noch hinter den hohen Bäumen, so dass ich nicht erkennen konnte was es war. Ich vermute Fischotter. Auf jeden Fall hat sich dieser nächtliche Ausflug sehr gelohnt.

Criewener Polder

Heute früh hat es geregnet, so dass ich erst einmal im Schlosspark unterwegs war. Girlitz, Gartenrotschwanz und Gelbspötter sangen. Außerdem konnte ich ein Teichhuhn entdecken. Erstaunlich, wie selten diese Art hier ist.

Um 10:00 Uhr konnte ich dann losfahren. Weil die Polder so weitläufig sind, ist das Fahrrad die ideale Lösung.

Spektakuläre Beobachtungen konnte ich heute nicht machen, aber es ist faszinierend, wie häufig hier einige Arten sind, die man bei mir in NRW lange suchen muss, wie Drosselrohrsänger, Grauammer, Wendehals, Braunkehlchen u.v.m.

An der Oder habe ich Mittagspause gemacht. Auf der anderen Seite waren 3 Schwarz- und ein Rotmilan zu sehen. Ein Baumfalke zog stromabwärts.

So kalt habe ich es in den letzten Jahren hier nie erlebt. Vielleicht singen deshalb die Vögel noch den ganzen Tag.

In den Poldern ist auch viel mehr Wasser als sonst. Ich musste eine Furt durchfahren, wo es normalerweise trocken ist. Das Wasser war tiefer als erwartet. Danach waren sie Schuhe wieder sauber.

Trauerseeschwalben haben im Nationalpark ihr größtes Brutgebiet innerhalb von Deutschland.

Biberspuren findet man fast überall.

Vögel auch.

Ich mache mich jetzt noch auf die Suche nach dem Wachtelkönig. Euch wünsche ich schon mal eine gute N8

Viel Sonne und viel Wind

Nachdem ich am Felchowsee gefrühstückt hatte, bin ich zum Blumberger Wald gefahren. Letztes und vorletztes Jahr konnten wir dort immer einen Kaiseradler sehen. In der vergangenen Woche ist er auch gesehen worden. Heute nicht. Dafür gab es ganz hervorragende Schreiadler Beobachtungen. Zweieinhalb Stunden stand ich da im Wind.

Dann bin ich zur Teerofenbrücke gefahren. Witzig, dort habe ich Carsten getroffen. Mit dem Fahrrad habe ich eine Runde durch den Nationalpark gedreht.

Wollte eigentlich ein paar brauchbare Fotos machen, aber so richtig hat das bei starkem Wind nicht geklappt.

In dieser phantastischen Landschaft habe ich natürlich sehr viele Vögel gesehen. Wie z.B. Seeadler, Sperbergrasmücke, Raubwürger und Karmingimpel.

Was für Menschen besuchen eigentlich den Nationalpark? Zwei gingen eben an diesem Schild vorbei. Er fragt sie: ,,Was ist denn ein nationales Parkhaus?“

Na dann, gute Nacht!

Allen Unkenrufen zum Trotz…

…habe ich hervorragend geschlafen.

Natürlich an der Lanke.

Einen Wolf gab es leider nicht, aber das nächtliche Konzert war sehr beeindruckend. Unter den vielen (Grün)Fröschen waren mehrere Laubfrösche, wenige Unken, Teich- und Drosselrohrsänger, Rohrschwirl (ohne Luft zu holen), mindestens 3 Kleine Sumpfhühner, 2 Rohr- und eine Zwergdommel. Letztere flog morgens kurz über das Schilf, war also auch zu sehen.