Der Weg nach Estland

Schon lange war ich vor einer Reise nicht mehr so aufgeregt. Ein völlig neues Land für mich, neue Landschaften und vielleicht auch ein paar neue Vögel. Ich bin schon sehr gespannt welches die erste Art auf meiner Estlandliste sein wird. Ich bin immer sehr vorsichtig und wähle die Zugverbindung so, dass ich viel Zeit habe. Mein Plan ist, dass ich um 1:00 Uhr am Flughafen bin damit ich da dann noch etwas schlafen kann. Mal sehen was aus dem Plan wird.

Zur Zeit sitze ich im verspäteten Ersatzzug Richtung Hannover. Wir fahren durch das Mindenerland. Graureiher, Nilgänse und Weißstorche stehen auf den Wiesen…

Da auch der Anschlusszug in Hannover Verspätung hatte sitze ich jetzt wie geplant im ICE Richtung Frankfurt. Drei Stunden bis dort. Zeit etwas die Augen zu zu machen.

Ok, die Augen waren zu, aber schlafen konnte ich nicht. Ich habe mir das Vogelbuch vorgenommen und geguckt was mich in Estland erwartet. Zum Beispiel brüten dort Bruchwasserläufer und Grünschenkel. Arten deren (Zug)Rufe ich gut kenne, aber die Gesänge???

So verging die Zeit wie im Zug und zügig war ich im Hauptbahnhof in Frankfurt. Noch zehn Minuten mit der S-Bahn und ich war im Flughafen. Wie geplant, sogar noch vor eins.

Ich habe es mir gemütlich gemacht. Jetzt nehme ich mir Buschspötter und Grünlaubsänger vor. Hoffentlich kann ich noch etwas schlafen…

Einige Minuten habe ich tatsächlich geschlafen. Danach gab es Frühstück, mitgebrachte Brötchen und Schokokekse.

Überrascht war ich von der Kofferabgabe am Automaten. Das ging sehr schnell und war total unkompliziert.

Jetzt sitze ich am Gate und hoffe, dass alle Mitreisenden pünktlich hier sind.

Alle da, kann pünktlich losgehen.

Ein ruhiger Flug liegt hinter uns. Auch die Übernahme des Autos klappte problemlos. Nachdem wir uns mit Getränken eingedeckt hatten machten wir noch einen kurzen Beobachtungshalt an einem kleinen Moor.

Wespenbussard, Neuntöter, Baumfalke, Sperbergrasmücke und Karmingimpel. Wow, was für ein Start. Das Hotel scheint auch okay zu sein.

Die erste Vogelart in Estland war für mich übrigens ein singender Stieglitz.

Staberhuk und Goldstrand

Die Runde an der Südostecke der Insel ist landschaftlich klasse! Im Wald waren viele Grasmücken, Waldlaubsänger, Hohltaube, Gartenrotschwanz, Gelbspötter und unser erster Pirol zu hören.

Der Rückweg führt an der Steilküste entlang. Ein kühler Ostwind wehte von See.

Dann ging es zum Goldstrand. Ein Pärchen Mittelsäger hat uns dort empfangen (Das Foto habe ich aus Versehen gelöscht🤪).

Tierisch was los war an der Uferschwalben-Kolonie. Die kleinen Schwälbchen ließen sich hervorragend beobachten wie sie Nistmaterial sammelten.

Und dann stand schon wieder die Rückreise auf dem Programm. Eine sehr interessante Reise geht damit zu Ende. Vielen Dank an Barbara und Heike für die Organisation! Und vielen Dank auch an den Busfahrer, der oft richtig arbeiten musste, auf den engen Straßen. Zur Zeit stehen wir in Hamburg im Stau. Ab Donnerstag berichte ich an dieser Stelle von unserer Erkundungstour nach Estland. Bin schon sehr gespannt…

Grüner Brink und Sulsdorfer Wiek

Der ,,Grüne Brink“ ist ein super Beobachtungsgebiet. Große Schilffflächen, Brackwasserlagunen und das Windwatt bieten hervorragende Bedingungen für viele Vögel.

Auch heute konnten wir einige Limikolen sehen, darunter auch wieder mehrere Temminckstrandläufer. Insgesamt war die Ausbeute aber geringer als erhofft.

Am Strand wehte ein kalter Ostwind. Das schien einen Wespenbussard wenig zu stören, der geradewegs Richtung Lolland flog. Am Bus wurde dann noch ein Baumfalke entdeckt.

Das Sulsdorfer Wiek ist eine ehemalige Meeresbucht, die durch einen Damm von der Ostsee getrennt wurde. Vor allem zu den Zugzeiten bietet es Schutz und Nahrung für viele Wasservögel.

Wieder ein sehr gelungener Tag!

Hier noch einige Bilder vom Rückweg vom Restaurant zum Hotel…

Gute N8

Vogelparadies Wallnau

Zunächst haben wir das Gebiet einmal umrundet und dabei schon tolle Beobachtungen gemacht. Blaukehlchen, Grauammer, verschiedene Schafstelzen und immer wieder Rohrweihen.

Im Gebiet gibt es hervorragende Möglichkeiten Vögel zu beobachten. Vier Hütten und ein Turm verschaffen perfekte Über- und Einblicke.

Wallnau ist wirklich ein geniales Beobachtungsgebiet, auch immer für Überraschungen gut. So konnten wir vier Temminkstrandläufer entdecken und viele Vögel sind richtig nah.

Ein toller Tag bei bestem Wetter und mit netten Leuten…

Mit dem NABU nach Fehmarn

Alljährlich veranstaltet der Stadtverband Bielefeld des Nabu eine viertägige Reise in die Natur. Unter der Leitung von Heike und Barbara geht es heute nach Fehmarn.

Der erste Programmpunkt war das Duvenstedter Brook nördlich von Hamburg. Moore Wälder und Wiesen prägen die abwechslungsreiche Landschaft.

Über 40 Vogelarten konnten hier schon entdeckt werden. Viele Gartenrotschwänze und Waldlaubsänger waren zu hören, sowie ein Wendehals. Kraniche liefen mit Jungen umher und auch die Blumenfreunde kamen auf ihre Kosten.

Dann ging es über die A1 auf die Insel. Ohne Stau kamen wir dort an und den ganzen Tag strahlte die Sonne.

Ein paar hundert Meter geht man vom Hotel zum Restaurant. Eine Strecke mit unglaublich vielen Vögeln. Es dauerte also noch etwas bis wir zum essen kamen, aber dann hat es gut geschmeckt. Freue mich auf morgen!

Viele Vögel auf dem Rückweg

Am ,,Großen Meer“ gab es viel Graugans-Nachwuchs. Außerdem unseren ersten Weißstorch und endlich auch Uferschnepfen. Ein Feldschwirl sang.

Im Emsvorland hielten sich noch viele Weißwangengänse auf und vier Säbelschnäbler.

Am Holtgaster-Kolk sangen Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke, Teich-, Sumpf- und Schilfrohrsänger. Auf zwei Brutflößen ist eine Möwen- und Seeschwalben Kolonie.

Dann ging es auf die volle Autobahn. Ohne Stau erreichten wir Bielefeld. Zwei Mitreisende brachte ich vor die Haustür und kam dann selber um halb 5 zu Hause an.

Vielen Dank an die kleine aber feine Gruppe, für wunderbare Tage in Friesland! Vielen Dank auch an die Wettergöttin! Ab Donnerstag berichte ich an dieser Stelle über die Reise des NABU Bielefeld nach Fehmarn…

Schlosspark und Moor

Zu zweit starten wir heute um 6:30 Uhr zur Frühexkursion. Goldammer, Gartenrotschwanz, viele Dorngrasmücken, ein Feldschwirl u.v.m. Ein schöner Morgenspaziergang vor den Toren von Leezdorf.

Auch im Lütetsburger Schlosspark zwitscherten viele Singvögel. Darunter Sunpfrohrsänger, Gartenbaumläufer, beide Goldhähnchen und Kernbeißer. Die erhofften Spechte blieben aber stumm.

Dann fuhren wir zum ,,Ewigen Meer“, ein Moorgebiet mit riesigem Moorsee. Leider habe ich vergessen den See zu knipsen😕

Schwarz- und Blaukehlchen, Wiesen- und Baumpieper und einen Kuckuck konnten wir sehen. Dirk F. entdecke zwei Trauerseeschwalben.

Auf dem Bohlenweg sonnte sich eine Kreuzotter. Leider lebte sie nicht mehr. Das ganze bei strahlendem Sonnenschein😎

Helgoland

Es war eine gute Idee den Kat von Hooksiel zu nehmen! Dadurch haben wir viel Zeit und Fahrerei gespart und hatten auch mehr Zeit auf der Insel. Dank an Renate für den Tipp! So entwickelte sich das Wetter:

Traumhafte Bedingungen bei Windstille und alle „Pflichtarten“ bestens gesehen.

Einige rastende Zugvögel waren in den Büschen. Viele Grasmücken, Trauer- und Grauschnäpper und Gartenrotschwänze. Zu meiner großen Freude begleitete uns Hannah. Sie entdeckte einen wunderschönen Neuntöter.

Mit Highspeed ging es dann wieder zurück. Wieder ein super Tag!

Norderney

Wärend der Überfahrt konnten einige Limikolen gesichtet werden. Ausserdem Brandseeschwalben und eine Zwergseeschwalbe. Auf einer Sandbank ruhten Seehunde und Kegelrobben.

Die Runde um den Südpolder ist wunderschön und sehr abwechslungsreich. Immer wieder konnten wir Rohrweihen sehen. Bei kühlem Wind hielten sich die Singvögel etwas zurück. Klappergrasmücke, Gartenrotschwanz und mehrere Nachtigallen waren zu hören.

In der Beobachtungshütte waren viele Vögel schön nah zu sehen. Unser Favorit war ein Löffler der sich ausgiebig putzte.

Wieder ein ereignisreicher Tag ohne Regen, an dem wir zum Schluss noch zwei Schwarzhalstaucher entdecken konnten…

Hauener Pütten und Leybucht

Die Pütten sind für ihre vielen Blaukehlchen bekannt. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen, besonders der Fotografen…

Aber es gibt natürlich auch noch viele andere interessante Vögel. Zum Teil konnten wir sie wunderbar beobachten.

An der Leybucht positioniert man sich am besten 2 Stunden vor Hochwasser. Die Limikolen werden einem dann vor die Optik gespült.

Als wir gestern nach der letzten Beobachtung ins Auto stiegen, fing es an stark zu regnen und es regnete die ganze Nacht durch. Als wir heute vor der ersten Beobachtung ausstiegen, hörte es auf. Faszinierend, wie ich das immer hin bekomme😉

Wieder so ein Tag, an dem mir mein Job so richtig Spaß macht😊