Rückreise nach Bielefeld

Nachdem wir Jannis zu seiner Familie nach Oberstdorf gebracht hatten, ging es für viele Stunden auf die Autobahn. Eine Sperrung konnten wir gut umfahren und der tägliche Stau bei Kassel dauerte nur 20 Minuten. Es war sehr warm, aber wir waren schon vor 17:00 Uhr in Bielefeld.

Damit geht eine ganz besondere Reise zu Ende. Betriebswirtschaftlich gesehen nichts gutes, da die Jugendlichen nur den halben Preis zahlen mussten. Die vielen coolen Naturbeobachtungen, die grandiosen Landschaften und vor allem die Begeisterung meine jungen Begleiter, sorgten dafür, dass diese Tour für mich besonders schön war. Wir waren ein super Team: ich kannte den Weg, Hannah hat die Vögel entdeckt und die Jungs haben tolle Bilder gemacht. Einig Fotos kommen hier noch in Kürze…

Durch das schöne Rappenalpental

Den ganzen Tag Sonnenschein in wunderbarer Bergwelt.

Das habe ich auch noch nicht erlebt, stundenlang haben wir in tollen Wäldern nach Spechten gesucht und keinen einzigen gefunden.

Dennoch war es ein herrlicher Tag und nach all den Strapazen der letzten Tage, sehr entspannend.

Viele Schmetterlinge waren unterwegs und in den bunten Blumenwiesen standen einige Orchideen.

Wiedermal waren zwei Steinadler schön zu beobachten. Ansonsten war die Vogelwelt heute recht unspektakulär.

Hannah und Luca waren fasziniert von einer Wespe, die Sahne von einem Kuchen schleckte.

Schließlich gab es noch einen sportlichen Wettbewerb, wer macht das schönste Foto von einer Mehlschwalbe.

Der Abend endete mit einer Wasserschlacht an der Viehtränke, so dass alle drei klatschnass waren.

Im Regen ins Tal

Als der Wecker um 4 Uhr klingelte, guckte Luca aus dem Fenster und sah Regen, dunkel und Nebel. Er traf die weise Entscheidung: wir schlafen weiter! So gab es heute für alle mehr Schlaf. Nebel und Regen gab es auch noch, als wir los gingen.

Eigentlich wollten wir noch nach Alpenschneehühnern suchen, aber bei 20 Meter Sicht geht das natürlich nicht. Luca meinte: ,,wir haben keine Chance!“ Und ich stimmte ihm zu.

Wir hatten Hannah unterschätzt, die selbst im dichten Nebel zwei Schneehühner entdeckt hat. Großer Jubel bei allen und total süß, wie sich die Jungs bei Hannah bedankt haben.

Dann ging es sehr lange bergab. Eine große Herausforderung für meine Knie. Zum Teil waren die Wege durch das Gewitter weggespült worden, das war nicht ungefährlich.

Im Tal mussten wir uns dann nochmal vor einem Gewitter verkrümeln und dann ging es heim ins Basislager nach Einödsbach. Bei Kati und Christoph gibt es lecker Essen, ein eigenes Bett und vor allem eine heiße Dusche. Am Abend wurden wir dann noch von dem Alpenglühen verwöhnt.

Ein gutes Zeichen für schönes Wetter am nächsten Tag und vom nächsten Tag berichte ich am Montag. Gute N8

Fiderepasshütte (Nachtrag)

Wie bereits erwähnt ist der Aufstieg zur Fiderescharte recht beschwerlich und da die Sonne strahlte auch sehr schweißtreibend. Wir hatten viel Zeit und haben einige Pausen gemacht. Zwei Steinadler kreisten immer wieder um einen nahen Felsen und dann kam Er, der Gänsegeier. Er kreiste erst am Berg und flog dann über uns hinweg (Fotos kommen Mo. oder Di.). Alle waren begeistert. Zu meiner großen Freude interessieren sich meine jungen Begleiter nicht nur für die Vögel, sondern auch für alle anderen Tiere und auch Pflanzen.

Nach dem beschwerlichen Aufstieg sind wir mit einem grandiosen Ausblick belohnt worden.

Auf der anderen Seite geht es sehr steil runter. An den Felsen haben wir erfolglos nach dem Mauerläufer gesucht, gefunden wurde eine Alpenbraunelle.

An der Hütte angekommen, änderte sich das Wetter. Zunächst grummelte es nur aus der Ferne…

Dann ging es richtig zur Sache: Hagelkorn große Tennisbälle… Na ja, ein schweres Hagelgewitter. Wir waren froh, dass wir in der Hütte waren.

Nach einem sehr erfolgreichen Tag und einer kurzen Schneeballschlacht konnten alle gut schlafen.

Update

Gestern und heute waren zwei spektakuläre Tage mit coolen Vogelarten und tollen Bildern von den Jungs.

Leider gibt es immer noch kein vernünftiges Netz, so dass der umfassende Bericht und die Bilder wohl erst später kommen…

Zur Fiderepasshütte

Heute gibt es kaum Netz. Ich weiß nicht wie viel ich hier heute schreiben kann.

Bei meinen jungen Begleitern klingelte der Wecker heute um 4 Uhr. Nach dem Aufstehen hat einige dann doch die Müdigkeit übermannt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Jungs haben sich wieder hingelegt, die Frau hat Schneesperlinge und Schneehuhn entdeckt. Zumindest die Sperlinge hat Hannah den Jungs dann noch zeigen können (Fotos morgen).

Los ging es bei wolkenlosem Himmel. Zunächst ist der Weg sehr entspannt und wunderschön.

Die letzten zwei Kilometer sind dann sehr anspruchsvoll. Zunächst sind 400 Höhenmeter, sehr steil zu erklettern. Dann geht es genauso steil wieder bergab. Jetzt ist Hüttenruhe. Den Rest von dem geilen Tag gibt es morgen….

Naturbeobachtung im Hochgebirge

Bei meinen Beleitern*in klingelte der Wecker heute um 4:30 Uhr. Bei mir nicht. Schon in der Dämmerung wurde ein Alpenschneehuhn gehört. Ringdrossel, Steinschmätzer und ein Steinadler wurden entdeckt und sehr viele Alpensalamander.

Nach dem Frühstück (Pott Müsli 5,- €) haben wir dann einen entspannten Tag in der Bergwelt verbracht. Heute hat es nicht geregnet, wir verschwanden aber immer wieder im Nebel. Steinböcke konnten wir ganz nah beobachten. Zum Teil mit spektakulären Kämpfen.

Wieder wurden Schneesperlinge entdeckt und auch eine Alpenbraunelle. Die Suche nach dem Mauerläufer blieb erneut erfolglos.

Zur Mindelheimer Hütte

Die jungen Leute sind heute früh aufgestanden. Alpendohlen und Murmeltiere wurden geknipst, außerdem ein Steinschmätzer der einen Jungvogel fütterte. Hannah hat drei Schneesperlinge entdeckt.

Nach dem Frühstück ging es zunächst runter ins Tal. Wegen meiner ramponierten Knie hatte ich arge Bedenken vor dieser Tour. Alles ist gut gegangen, war auch relativ schmerzfrei, aber für mich vermutlich das letzte Mal. Dann kam der Wiederaufstieg, da freut sich der Bielefelder (das Wortspiel muss nicht jeder verstehen!). Mehr als dreieinhalb Stunden ging es permanent steil bergauf.

Dabei setzte leichter Regen ein, der uns die ganze Zeit treu blieb. Diese Tour ist für unerfahrene Bergfreunde wirklich sehr anstrengend. Zudem sind die Rucksäcke der Jungs, wegen der Fotoausrüstung, wirklich schwer. Als dann kurz vorm Ziel ein Gewitter aufzog und ich das Tempo angezogen habe, haben sie mich vermutlich etwas gehasst;-)

Wir haben dann, noch bevor es richtig zur Sache ging, unsere Unterkunft erreicht. Eine hammerharte Tour, die alle super gemeistert haben.

Jetzt sind alle drei schon wieder seit ner Stunde unterwegs um Vögel zu suchen. Kann also doch nicht so anstrengend gewesen sein…

Zur Rappenseehütte

Nur ganz wenig Netz, deshalb heute keine Fotos. Fast 1000 Höhenmeter. Zunächst bei strahlendem Sonnenschein. Die ersten Bergpieper und das erste Murmeltier. Leider kamen dann die Wolken… also, wir kamen in die Wolken. 20 Meter Sicht an der Hütte. Hoffentlich wird das morgen besser. Jetzt fängt es an zu regnen. In der Hütte ist kein Empfang. Also tschüss!