Wochenendtrip nach Niedersachsen

Die Freude war groß als feststand, dass ich drei meiner norddeutschen Freundinnen zum birden treffen würde. Morgens um halb sieben fuhr ich los. Wir trafen uns in der Seeve-Niederung in der Nähe von Hamburg. Bei schönem Wetter wurden wir von einem wunderschönen Gartenrotschwanz begrüßt. Viele Grasmücken (alle 4 Arten), Fitise und ein Feldschwirl sangen. Meinen ersten Neuntöter des Jahres konnten wir entdecken.

Grünschenkel, Flußregenpfeifer, Flußuferläufer, verschiedenste Enten und 3 Schwalbenarten waren zu sehen. Auf einem Weidepfahl saß eine Wiesenschafstelze.

In der Mittagspause gab es Leckereien welche die Mädels selber gebacken hatten. Dann zog ein Gewitter auf. Wir flüchteten in einen Beobachtungsturm. Eine halbe Stunde schüttete und hagelte es. Danach konnten wir im Sonnenschein einen Trauerschnäpper beobachten und dann, 10 Minuten lang ein Kuckuck Weibchen, das auf kleinem Büschen saß und von dort aus Insekten auf dem Boden jagte. Der Macker rief ununterbrochen vom nahen Waldrand und wurde zunächst nicht beachtet.

Schließlich flog sie dann doch noch zum Männchen und alle waren glücklich. Vor allem auch die Beobachter.

Den Abend habe ich in der Aller-Niederung verbracht. Auf einem kleinen Teich mit Picknick-Tisch schwamm eine Schellente mit 7 Pulli. Stark, wie die Winzlinge schon tauchen können.

Teichrohrsänger, Rohrschwirl und mein erster Gelbspötter waren zu hören. Außerdem gabs den ersten Mückenstich der Saison.

Nach diesem spannenden Tag konnte wunderbare schlafen. Auf „meinem“ Parkplatz übernachteten Außer mir noch eine Frau mit ihren 2 Söhnen, ein Mann, der den ganzen Abend im Auto Fernsehen guckte und Nachts die Standheizung an hatte und 2 sehr nette Frauen, die vor ihrem Bulli saßen und Wein tranken.

Morgens wollte ich eigentlich einen längeren Gang durch die Meißendorfer Teiche machen, aber es regnete in Strömen. Da von Westen besseres Wetter im Anmarsch war, fuhr ich zum Steinhuder Meer.

Wenn man in dieser Jahreszeit von Winzla bis zum Wasser geht, kommt man schnell auf über 50 Vogelarten. Im Dorf sind schon auffällig viele Vögel. Dann geht’s durch ein kleines Wäldchen und schließlich durch die Wiesen ins Feuchtgebiet.

Über dem Wasser jagten sehr viele Trauerseeschwalben. Der Seeadler stand auf seinem Nest, flog dann aber ab. Über den Wiesen sangen noch einige Feldlerchen, ein Rotschenkel balzte und die Kiebitze führten schon Junge. Aber auch hier gibt es diese 3 Arten nur noch relativ selten.

Ich hatte ein wunderschönes Wochenende 😊